Predigt zu Karfreitag

Jesus wollte uns einen menschenfreundlichen Gott offenbaren. Er wollte den Menschen in seiner Umgebung sagen, dass für Gott deren Schicksal nicht gleichgültig ist. Er ist ein leidender und mitleidender Gott. Mit seinem Kreuzestod hat Jesus sich mit uns Menschen identifiziert. Durch den Kreuzestod ist er uns allen nahe. Aus diesem Grund kann niemand sagen, dass es ihm egal ist, dass Jesus am Kreuz gestorben ist. Er ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben. „Er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen“ (Jes 53,4) wie der Prophet Jesaja über den Gottesknecht geschrieben hat.

 Jesus ist bewusst am Kreuz gestorben, um dadurch die ganze Menschheit zu retten. Das Kreuz ist das rettende Symbol für die Menschen. Wenn ein Mensch Leiden und Schmerzen ertragen muss, hat er nun jemanden, mit dem er seine Schmerzen und Leiden vergleichen kann. Deshalb ist der Gekreuzigte ein Ankerpunkt für die Menschen, die leiden und Probleme haben. In diesem Zusammenhang sollten wir uns immer in Erinnerung rufen, was Jesus uns als ermutigende Worte gesagt hat: „ Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gültig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele“ (Mt 11,28-29). 

Durch Tod Jesu auf dem Kalvarienberg hat das Kreuz eine neue Dimension erhalten. Es ist seitdem kein Zeichen des Fluches, sondern ist es zu einem Zeichen des Heils geworden. Aus diesem Grund singen die Christen am Karfreitag: „ Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben und im Kreuz ist Hoffnung.“ Jesus hat durch seinen Tod das brutalste Symbol in ein heilsames Symbol verwandelt. Durch den Kreuzestod hat Jesus bewiesen, dass das Kreuz eine positive Bedeutung hat. Wenn wir mit einer positiven Haltung unser tägliches Kreuz auf uns nehmen, bekommen wir viel Kraft mit der wir unser Alltagsleben meistern können. Wenn wir unsere täglichen Enttäuschungen, Verletzungen und Verwundungen mit dem Kreuz Christi zusammen tragen, werden wir nie zugrunde gehen. 

Ohne den Karfreitag und seine Geschehnisse von ganzem Herzen wahrzunehmen, können wir keine Osterfreude erfahren. Nur wer den Karfreitag von ganzem Herzen begangen hat, kann die wahre Bedeutung von Ostern begreifen. Karfreitag war eine Übergangsstation im Leben Jesu. Gott hat Jesus nicht endgültig am Kreuz belassen. Obwohl die verschlossenen Herzen und kurzsichtigen Menschen Jesus und seine heilsame Botschaft mit der barbarischen Strafe der Kreuzigung aus dieser Welt schaffen wollten, sind sie gescheitert. Nach der Kreuzigung Jesu sind diese Leute von der Bildfläche verschwunden. Jesus tritt wieder mit großer Kraft und Begeisterung in diese Welt. Menschen spüren damals wie heute die Kraft seiner Auferstehung. In diesem Moment möchte ich mich an einen Satz von Jesus erinnern: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben“ (Joh 11,25-26). 

Liebe Kinder und Jugendliche, liebe Schwestern und Brüder, lasset uns in dieser Gewissheit am heutigen Karfreitag das heilbringende Heilige Kreuz verehren.

Und dabei sagen wir im Herzen: „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben und im Kreuz ist Hoffnung“.

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