Dienstanweisung im Bistum Mainz zur Energiekrise
Liebe Gemeinde!
In den Medien begegnet uns täglich die Sorge um die Energieversorgung und damit verbunden die Frage von Energieersparnissen.
Wir wissen, dass durch die gestiegenen Energiekosten auch immense Belastungen auf die Kirchengemeinden zukommen. Schätzungen des Bischöflichen Ordinariates gehen von einem finanziellen Mehrbedarf in der Diözese Mainz in Höhe von ca. 11 Mio. Euro aus, wenn mit entsprechenden Maßnahmen nicht gegengesteuert wird. Einige Anweisungen haben wir in der vergangenen Woche erhalten. Wir wollen darüber informieren, damit Sie wissen, was auf uns zukommt.
- Die Heizungsanlagen aller Kirchen sind mit Beginn der Heizperiode dauerhaft nur auf Frostschutz zu betreiben. Als Frostschutzeinstellung gilt eine Mindesttemperatur von 3-4 Grad Celsius. Für uns bedeutet dies, dass die Heizung erst einmal in der Kirche ausgeschaltet bleibt. Wir werden die Temperaturen im Blick behalten und entsprechend handeln, wenn sich die Temperatur unter 4 Grad Celsius bewegt.
- Relevant für mögliche Schäden an Inventar, Kunstgegenständen oder Orgeln ist nicht die Raumtemperatur, sondern die relative Luftfeuchtigkeit. Wir achten darauf, dass sich die relative Luftfeuchtigkeit in einem Korridor zwischen 45% und 70% bewegt, damit unsere Orgel keinen Schaden nimmt.
Wir empfehlen Ihnen, dass Sie sich in der Herbst- und Wintersaison entsprechend kleiden, wenn Sie die Kirche besuchen und gegebenenfalls gerne eine Decke mitbringen.
Wir bitte Sie, auch im Namen unserer Gremien, um Verständnis für diese Maßnahmen und Vorgehensweisen.
Wir wissen, dass die Sorge um Energieersparnisse und ihre Bewältigung viel von uns allen abverlangt. Für viele wird es persönlich nicht nur eine Einschränkung im Komfort sein, sondern zu erheblichen finanziellen Mehrbelastungen führen.
Und wir wissen, dass andernorts und vor allem in der Ukraine, Menschen in ihrer Freiheit und in ihrem Leben bedroht sind.
Wir hoffen, dass es uns gelingt, mit diesen Maßnahmen gemeinsam auch ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
Herzlichen Dank für ihr Verständnis.
Ihre Gemeindegremien